Stegplatten – auch bekannt als Hohlkammerplatten – sind ein bewährtes Baumaterial für viele Einsatzbereiche rund ums Haus: Sie kommen bei Terrassenüberdachungen, Carports, Wintergärten, Gewächshäusern und Pergolen zum Einsatz. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Stegplatten überzeugen durch ihre Leichtigkeit, hohe Bruchfestigkeit, gute Lichtdurchlässigkeit und Witterungsbeständigkeit. Vor allem bei lichtdurchfluteten Überdachungen bieten sie eine kostengünstige und funktionale Lösung.
Doch obwohl Stegplatten aus robustem Kunststoff wie Polycarbonat oder Acrylglas bestehen, sind sie nicht wartungsfrei. Wind, Regen, Blütenstaub, Laub, Algen und andere Umwelteinflüsse setzen den Platten im Laufe der Zeit zu – und das kann sich nicht nur optisch, sondern auch funktional bemerkbar machen. Verschmutzungen auf der Oberfläche oder in den Hohlkammern können das Licht dämpfen, die Wärmeentwicklung verändern und langfristig sogar das Material schädigen.
Damit die Platten dauerhaft klar, lichtdurchlässig und optisch ansprechend bleiben, ist eine regelmäßige Reinigung und Pflege unverzichtbar. In diesem Artikel erfahren Sie detailliert, wie Sie Stegplatten reinigen, welche Mittel und Werkzeuge sich dafür eignen und welche Pflegemaßnahmen langfristig für ein sauberes und funktionsfähiges Dach sorgen.
Die Reinigung von Stegplatten ist weit mehr als eine rein optische Maßnahme. Natürlich spielt die äußere Erscheinung eine wichtige Rolle – denn ein verschmutztes Dach wirkt schnell ungepflegt und kann den Gesamteindruck von Haus oder Garten erheblich beeinträchtigen. Doch auch funktionale Aspekte machen eine regelmäßige Reinigung notwendig.
Mit der Zeit lagern sich auf der Oberfläche von Stegplatten verschiedenste Partikel ab: Staub, Pollen, Laub, Vogelkot und Abgase. Diese Schmutzschichten können die Lichtdurchlässigkeit der Platten erheblich reduzieren – was besonders bei lichtabhängigen Anwendungen wie Gewächshäusern oder überdachten Sitzplätzen problematisch ist. Je nach Standort kann sich zudem eine dünne Schicht aus Algen oder Moos bilden, die nicht nur unansehnlich ist, sondern auch die Oberfläche rutschig und damit gefährlich machen kann.
Ein weiteres Problem ist die Ansammlung von Schmutz und Feuchtigkeit in den Hohlkammern. Diese Bereiche sind besonders anfällig für organische Rückstände, Schimmel oder sogar Insektenbefall, wenn die Endkappen oder Dichtungen beschädigt oder nicht korrekt montiert sind. Einmal eingedrungener Schmutz lässt sich nur schwer wieder entfernen – und kann die Lebensdauer der Platten deutlich verkürzen.
Nicht zu unterschätzen ist auch die Materialpflege: Viele Stegplatten verfügen über eine spezielle UV-Schutzschicht, die vor dem Vergilben schützt. Werden aggressive Reinigungsmittel oder falsche Werkzeuge verwendet, kann diese Schutzschicht beschädigt werden – was zu dauerhaften optischen und funktionellen Mängeln führt.
Kurz gesagt: Wer seine Stegplatten regelmäßig reinigt und pflegt, sorgt nicht nur für ein schönes Erscheinungsbild, sondern schützt auch das Material, erhält die Lichtdurchlässigkeit und verlängert die Lebensdauer des Dachs deutlich.
Die optimale Reinigungsfrequenz hängt von mehreren Faktoren ab – insbesondere vom Standort der Stegplatten, ihrer Neigung und der jeweiligen Umwelteinflüsse. Grundsätzlich gilt: Mindestens ein- bis zweimal pro Jahr sollte eine gründliche Reinigung erfolgen. Bei stark verschmutzten oder besonders exponierten Standorten kann eine Reinigung jedoch auch öfter erforderlich sein.
In ländlichen Gebieten mit viel Vegetation, aber wenig Luftverschmutzung, reicht es in der Regel, das Dach im Frühjahr und eventuell noch einmal im Herbst zu säubern. Dabei werden nicht nur Schmutzpartikel entfernt, sondern auch Laubreste, Blütenstaub und Moos, die sich über die Jahreszeiten angesammelt haben.
In städtischen Regionen, in der Nähe von Industrieanlagen oder viel befahrenen Straßen können sich Ruß, Abgase und feine Staubpartikel deutlich schneller ablagern. Hier empfiehlt sich eine Reinigung im vierteljährlichen Rhythmus, um hartnäckigen Ablagerungen und möglichen Schäden vorzubeugen.
Zusätzliche Aufmerksamkeit ist erforderlich, wenn Stegplatten unter Bäumen montiert sind. Herabfallendes Laub, Harz oder Vogelkot sind nicht nur unhygienisch, sondern können in Verbindung mit Feuchtigkeit Flecken verursachen oder das Material angreifen. In solchen Fällen kann eine Reinigung alle zwei bis drei Monate sinnvoll sein – insbesondere nach dem Herbst oder nach starken Stürmen.
Ein weiterer Hinweis: Nach außergewöhnlichen Wetterereignissen wie Starkregen, Hagel oder starker Pollenbelastung im Frühjahr sollte das Dach zeitnah inspiziert und gegebenenfalls gereinigt werden.
Durch diese regelmäßige Pflege lässt sich nicht nur die Optik erhalten – auch mögliche Schäden können frühzeitig erkannt und behoben werden, bevor sie zu kostspieligen Reparaturen führen.
Bevor Sie mit der Reinigung beginnen, sollten Sie:
Einen stabilen Zugang zum Dach schaffen (z. B. über eine Leiter oder mit Teleskopwerkzeug).
Geeignete Reinigungsmittel und Hilfsmittel bereitlegen.
Die Platten auf Schäden oder Risse prüfen.
Verwenden Sie keinesfalls aggressive oder scheuernde Mittel wie Aceton, Benzin oder chlorhaltige Reiniger – diese können die Oberfläche der Stegplatten angreifen oder sogar zerstören. Besser geeignet sind:
Lauwarmes Wasser
Neutrale Seifenlösung oder ein spezieller Kunststoffreiniger
Ein Spritzer Essig gegen Kalk oder Algenbefall (nicht zu hoch konzentrieren!)
Geeignet für die Reinigung sind:
Weiche Tücher oder Schwämme
Mikrofaser-Reinigungstücher
Weiche Bürsten mit langem Stiel oder Teleskopstangen
Gartenschlauch mit sanftem Wasserstrahl
Nicht verwenden:
Hochdruckreiniger (können Dichtungen oder Platten beschädigen)
Scheuerschwämme oder harte Bürsten
Grobe Verschmutzungen mit klarem Wasser abspülen.
Mit Seifenlösung und weichem Tuch oder Bürste in kreisenden Bewegungen reinigen.
Besonders hartnäckige Stellen mit etwas Essiglösung behandeln.
Mit klarem Wasser gründlich abspülen, um alle Reinigungsrückstände zu entfernen.
Mit einem Abzieher oder weichem Tuch nachtrocknen, um Wasserflecken zu vermeiden.
Neben der Reinigung können Sie durch einfache Maßnahmen dafür sorgen, dass Ihre Stegplatten länger sauber und intakt bleiben:
Achten Sie auf gute Belüftung der Platten (besonders bei Gewächshäusern).
Entfernen Sie regelmäßig Laub, das Feuchtigkeit speichert.
Bei starker Algenbildung können Sie einen biologisch abbaubaren Algenentferner verwenden.
Eine spezielle Kunststoff-Versiegelung kann aufgetragen werden, um die Oberfläche wasserabweisend zu machen. Dadurch perlen Schmutz und Regen leichter ab, und die Platten bleiben länger klar.
Viele Stegplatten haben eine UV-Schutzschicht auf der Außenseite. Achten Sie darauf, dass diese bei der Reinigung nicht beschädigt wird. Die Schutzwirkung verlängert die Lebensdauer der Platten und verhindert das Vergilben.
Bei geöffneten Enden kann sich Schmutz oder sogar Insekten in den Hohlkammern ablagern. Hier helfen:
Abschlussprofile und Dichtungen, um die Kammern abzuschließen.
Druckluft oder vorsichtiges Spülen mit Wasser, falls bereits Schmutz eingedrungen ist.
Das Reinigen von Stegplatten ist eine unverzichtbare Maßnahme, um die Optik und Funktionalität dauerhaft zu erhalten. Mit der richtigen Technik, geeigneten Reinigungsmitteln und etwas regelmäßiger Pflege bleiben Ihre Platten über viele Jahre hinweg klar, stabil und schön. Wer einmal im Jahr gründlich reinigt und auf ein paar Details achtet, spart langfristig Geld, Zeit – und Nerven.
