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Gewächshäuser schaffen ein kontrolliertes Mikroklima, das Pflanzen vor Witterungseinflüssen schützt und das Wachstum fördert. Damit dieses Zusammenspiel aus Licht, Wärme und Schutz optimal funktioniert, spielt das verwendete Material für die Eindeckung eine zentrale Rolle. Stegplatten für Gewächshäuser haben sich in diesem Zusammenhang als besonders vielseitig, robust und effizient erwiesen.
Dank ihrer isolierenden Hohlkammerstruktur, der hohen Lichtdurchlässigkeit und der Witterungsbeständigkeit eignen sie sich sowohl für einfache Anlehngewächshäuser als auch für professionelle Anlagen. Doch welche Platte ist für welche Anforderungen wirklich geeignet? Genau das klärt dieser Artikel umfassend.
Stegplatten sind Kunststoffplatten mit einem mehrwandigen Aufbau, bei dem zwischen den außenliegenden Schichten sogenannte "Stege" verlaufen. Diese Hohlkammern bieten gleich mehrere Vorteile: Sie reduzieren das Gewicht der Platte, verbessern die Wärmeisolierung und erhöhen die mechanische Festigkeit.
Dadurch sind Stegplatten besonders widerstandsfähig gegen Windlasten und mechanische Einwirkungen, etwa durch Hagel oder Schneelast. Sie lassen Licht durch, streuen es aber gleichzeitig leicht, was zu einer gleichmäßigeren Belichtung im Inneren des Gewächshauses führt. Das macht sie zu einer beliebten Wahl für Gewächshäuser aller Art, von kleinen Hobbyanlagen bis hin zu professionellen Zuchtbetrieben.
Gute Wärmeisolierung durch Hohlkammern
Bruchsicherheit gegenüber Glas
Geringes Gewicht erleichtert die Montage
UV-Schutz bei entsprechender Beschichtung
Vielfalt an Stärken und Lichtdurchlässigkeit
Stegplatten werden aus unterschiedlichen Kunststoffen gefertigt, die sich in ihren Eigenschaften teils deutlich unterscheiden. Die Wahl des richtigen Materials beeinflusst nicht nur das Lichtverhalten, sondern auch die Alterungsbeständigkeit, die Temperaturtoleranz und den Wartungsaufwand. Für den Einsatz im Gewächshaus haben sich drei Materialien etabliert:
Sehr hohe Schlagzähigkeit, nahezu unzerbrechlich
Gute Wärmedämmung dank mehrschichtigem Aufbau
UV-beständig bei entsprechender Beschichtung
Hohe Lichtdurchlässigkeit bei gleichzeitigem Blendschutz
Temperaturresistenz von -40 bis +120 °C
Sehr langlebig und vielseitig einsetzbar, ideal für ganzjährige Nutzung
Exzellente optische Klarheit, Lichtdurchlässigkeit bis zu 92 %
Hohe UV-Beständigkeit von Natur aus, kein Vergilben
Kratzfester als Polycarbonat
Etwas spröder und weniger schlagzäh
Besonders geeignet für lichtempfindliche Pflanzen und anspruchsvolle Anwendungen
Preisgünstige Alternative zu PC und PMMA
Gute Transparenz, einfache Verarbeitung
Eingeschränkte UV-Beständigkeit
Geringere Lebensdauer und mechanische Belastbarkeit
Ideal für saisonale oder kurzfristige Anwendungen
Licht ist die Lebensgrundlage für jede Pflanze. Der Lichtdurchlass einer Stegplatte beeinflusst direkt die Photosyntheseleistung im Gewächshaus. Gleichzeitig kann eine zu starke UV-Einstrahlung schädigend wirken. Daher ist der richtige Kompromiss zwischen Helligkeit und Schutz entscheidend.
Polycarbonatplatten besitzen in der Regel eine ein- oder beidseitige UV-Schutzschicht, die verhindert, dass die Platten verspröden oder vergilben. Das trägt erheblich zur Lebensdauer der Platten bei und sorgt dafür, dass Pflanzen nicht unter UV-Stress leiden. Acrylglas bietet aufgrund seiner Materialstruktur bereits einen natürlichen UV-Schutz, was insbesondere bei empfindlichen Pflanzen von Vorteil ist. PETG hingegen ist nur bedingt UV-stabil, weshalb es sich eher für temporäre Konstruktionen eignet.
Je nach Pflanzenart kann es sinnvoll sein, Platten mit unterschiedlichem Lichttransmissionsgrad zu wählen. Während lichtintensive Kulturen wie Tomaten viel direktes Licht benötigen, profitieren schattenliebende Pflanzen wie Salat von leicht streuendem Licht. Hier bieten speziell strukturierte oder eingefärbte Stegplatten zusätzliche Gestaltungsmöglichkeiten.
Je nach Einsatzort und Gewächshaustyp variieren die Anforderungen an die Plattenstärke. Hier eine grobe Orientierung:
| Plattenstärke | Anwendung |
|---|---|
| 4–6 mm | Frühbeete, kleine Hobby-Gewächshäuser |
| 8–10 mm | Gewöhnliche Hausgarten-Gewächshäuser |
| 16 mm | Winterfeste oder beheizte Gewächshäuser |
Hinweis: Stärkere Platten bieten bessere Isolation, sind aber teurer und schwerer.
Polycarbonatplatten mit 6–8 mm Stärke bieten ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und ausreichend Schutz für Frühbeete oder kleinere Gewächshäuser.
Hier empfiehlt sich 16 mm Polycarbonat mit beidseitigem UV-Schutz. Die isolierenden Eigenschaften helfen, Heizkosten zu senken.
Acrylglas-Stegplatten sind besonders lichtdurchlässig und ideal für Gewächse, die viel Sonne benötigen, z. B. Tomaten oder Orchideen.
PETG kann eine Alternative sein, wenn das Gewächshaus nur saisonal genutzt wird und die Haltbarkeit zweitrangig ist.
Stegplatten für Gewächshäuser bieten viele Vorteile: Sie sind stabil, isolierend und lichtdurchlässig. Welche Platte sich am besten eignet, hängt vom konkreten Einsatz ab. Polycarbonat ist der Allrounder, Acryl die Premium-Lösung für maximale Lichtausbeute, PETG die günstige Alternative für einfache Projekte. Wer langlebige Ergebnisse möchte, sollte auf UV-Beständigkeit und passende Plattenstärken achten.
Welche Lebensdauer haben Stegplatten?
Hochwertige Polycarbonatplatten mit UV-Schutz halten oft 10 bis 15 Jahre. Acryl kann noch länger bestehen, PETG meist nur wenige Jahre.
Kann man Stegplatten selbst zuschneiden?
Ja, mit einer feinzahnigen Säge ist ein passgenauer Zuschnitt möglich. Scharfe Kanten sollten entgratet werden.
Wie reinigt man Stegplatten?
Am besten mit klarem Wasser und einem weichen Tuch. Keine scheuernden Mittel verwenden, um Kratzer zu vermeiden.
Sind alle Stegplatten UV-beständig?
Nein, nur solche mit entsprechender Beschichtung (meist bei Polycarbonat) oder aus UV-stabilem Material (z. B. Acryl).