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Die Anforderungen an moderne Innenräume steigen stetig – sei es in puncto Funktionalität, Design oder Nachhaltigkeit. Technische Kunststoffe bieten hier innovative Lösungen, die klassische Materialien wie Holz, Glas oder Metall in vielen Bereichen ergänzen oder sogar ersetzen können. Ob in Wohngebäuden, Büros, Laboren oder öffentlichen Einrichtungen: Kunststoffe kommen überall dort zum Einsatz, wo langlebige, pflegeleichte und anpassbare Materialien gefragt sind.
Sie eröffnen neue gestalterische Freiheiten, erfüllen technische Anforderungen und lassen sich oft wirtschaftlicher realisieren als traditionelle Werkstoffe. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Kunststoffe für den Innenbereich und zeigt auf, worauf es bei der Auswahl ankommt.
Technische Kunststoffe sind spezialisierte Polymerwerkstoffe, die im Gegensatz zu einfachen Standardkunststoffen für den dauerhaften Einsatz unter mechanischer, thermischer oder chemischer Belastung ausgelegt sind. Sie zeichnen sich durch eine höhere Festigkeit, Formbeständigkeit, Abriebfestigkeit sowie durch spezifische funktionale Eigenschaften aus.
Oft werden sie in industriellen Anwendungen eingesetzt – etwa im Maschinen- oder Fahrzeugbau – doch auch im Innenbereich entfalten sie zunehmend ihr Potenzial. Ihre Vielseitigkeit macht sie zu idealen Werkstoffen für Bauteile, die im täglichen Gebrauch hohen Anforderungen standhalten müssen. Typische Vertreter technischer Kunststoffe sind:
Polyamid (PA) – besonders zäh, gleitfähig und temperaturbeständig
Polyoxymethylen (POM) – ideal für präzise mechanische Bauteile
Polycarbonat (PC) – transparent, bruchfest und hitzebeständig
Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS) – schlagfest, gut formbar und kosteneffizient
Polyethylenterephthalat (PET) – chemikalienbeständig, dimensionsstabil
Diese Werkstoffe lassen sich je nach Anwendung gezielt auswählen und modifizieren – zum Beispiel durch Glasfaserverstärkung, UV-Stabilisatoren oder Flammschutzadditive.
Technische Kunststoffe bieten im Innenbereich zahlreiche Vorteile:
Leichtgewichtigkeit: Geringeres Gewicht im Vergleich zu Metall oder Glas erleichtert Montage und Handhabung.
Designfreiheit: Komplexe Formen, Strukturen und Farben lassen sich einfach realisieren.
Wartungsarm: Viele Kunststoffe sind kratzfest, reinigungsfreundlich und dauerhaft hygienisch.
Isolierende Eigenschaften: Gute elektrische und thermische Isolatoren – relevant in der Elektrotechnik oder für Möbel mit integrierter Elektronik.
Kostenersparnis: Besonders bei hohen Stückzahlen sind Kunststoffbauteile wirtschaftlich vorteilhaft.
Technische Kunststoffe werden für strapazierfähige Möbelteile, Kantenschutz, Verkleidungen und funktionale Beschläge verwendet. ABS und HPL-Oberflächen sind etwa sehr beliebt bei Tischplatten, Küchenfronten oder Büromöbeln.
Polycarbonat und Acrylglas (PMMA) sorgen für optisch ansprechende Lichtstreuung bei Leuchten und Displays. Sie sind bruchfest und schwer entflammbar.
PET, POM oder PA finden sich in langlebigen Bauteilen für Armaturen, Verbindungselemente oder Maschinenverkleidungen im Innenraum. Hier punkten sie durch Chemikalienbeständigkeit und geringe Wasseraufnahme.
ABS und PC eignen sich hervorragend für stabile Gerätegehäuse, Steckdosenleisten, Schalter oder Displayschutz.
Speziell ausgerüstete Kunststoffe dämpfen Schall oder wirken isolierend. Anwendungen reichen von Raumteilern bis zu Verkleidungen von Klimasystemen.
Die Auswahl des geeigneten technischen Kunststoffs hängt maßgeblich von der geplanten Anwendung und den Umgebungsbedingungen ab. Nicht jeder Kunststoff ist für jede Aufgabe gleich gut geeignet – daher sollten vorab folgende Kriterien gründlich geprüft werden:
Mechanische Beanspruchung: Müssen Bauteile besonders stoßfest oder abriebfest sein? POM oder PA bieten hier Vorteile.
Temperaturbelastung: In Küchen, Technikräumen oder bei Leuchten spielt die Wärmeformbeständigkeit eine große Rolle. Polycarbonat oder modifizierte Polyamide sind hier besonders geeignet.
Oberflächeneigenschaften: Glatte, matte oder strukturierte Oberflächen – je nach gewünschtem Look und Funktion (z. B. rutschhemmend oder leicht zu reinigen).
Hygiene- und Chemikalienresistenz: In medizinischen oder sanitärtechnischen Bereichen ist die Beständigkeit gegen Reinigungsmittel und Keime entscheidend – etwa bei PET oder speziellen POM-Typen.
Brandschutzanforderungen: Gerade im Objektbereich (z. B. Hotels, Schulen, öffentlichen Gebäuden) gelten hohe Anforderungen an die Entflammbarkeit. Hier sollten schwer entflammbare Werkstoffe mit entsprechenden Zertifizierungen gewählt werden.
Farbgebung und UV-Beständigkeit: Sichtbare Bauteile müssen farbecht bleiben und sollten auch bei direkter Sonneneinstrahlung nicht verspröden.
Eine sorgfältige Abstimmung auf die konkreten Anforderungen spart nicht nur Kosten, sondern sichert auch Funktionalität und Langlebigkeit.
Technische Kunststoffe sind aus modernen Innenbereichen nicht mehr wegzudenken. Ihre funktionalen Vorteile, Designmöglichkeiten und Kosteneffizienz machen sie zur bevorzugten Wahl in Architektur, Möbelbau, Technik und Design. Wer gezielt auswählt und auf die jeweiligen Anforderungen achtet, profitiert langfristig von langlebigen, leistungsfähigen Materialien.
Welche Kunststoffe sind besonders pflegeleicht?
ABS, PET und PC lassen sich leicht reinigen und sind gegen viele Haushaltschemikalien resistent.
Sind technische Kunststoffe umweltfreundlich?
Viele sind recyclingfähig. Zudem ermöglicht ihre Langlebigkeit eine lange Nutzungsdauer, was die Umweltbilanz verbessert.
Können technische Kunststoffe im Innenbereich gesundheitsschädlich sein?
Bei fachgerechter Verarbeitung und Verwendung zertifizierter Materialien sind technische Kunststoffe unbedenklich.
Wie unterscheidet sich ABS von Polycarbonat?
ABS ist starrer und günstiger, PC dagegen schlagzäher und temperaturbeständiger.
Wo kann man technische Kunststoffe für den Innenbereich beziehen?
Fachhändler wie technischekunststoffe24.de bieten ein breites Sortiment, Zuschnittservice und Beratung für Innenanwendungen.