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Hartgewebe-Stäbe HGW 2088 (PF CC 42) bieten eine hohe mechanische Festigkeit, ausgezeichnete Isoliereigenschaften und zuverlässige Formstabilität – ideal für den Einsatz in Elektrotechnik und Maschinenbau.
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Hartgewebe-Stäbe vom Typ HGW 2088 (nach DIN 7735) bestehen aus einem Baumwollgewebe, das mit Phenolharz (PF) getränkt und unter Druck zu einem festen, homogenen Werkstoff verpresst wird. Die internationale Bezeichnung PF CC 42 beschreibt denselben Werkstofftyp nach IEC 60893.
Diese Kombination aus Baumwollgewebe und duroplastischem Harz ergibt ein Material mit hoher mechanischer Festigkeit, guter Verschleißbeständigkeit und hervorragenden elektrischen Isolationseigenschaften. Durch den schichtweisen Aufbau bleibt die Struktur auch bei starker Belastung formstabil.
Hartgewebe-Stäbe zeichnen sich zudem durch eine gute Bearbeitbarkeit und ein ausgewogenes Eigenschaftsprofil aus, das sie zu einem bewährten Konstruktionswerkstoff im Maschinen- und Elektrobau macht.
Hartgewebe lässt sich mit konventionellen Werkzeugmaschinen drehen, fräsen, bohren und schleifen. Aufgrund der dichten, faserverstärkten Struktur empfiehlt sich eine scharfe Schneide mit Hartmetall oder Diamantbeschichtung, um eine saubere Schnittkante zu erzielen.
Beim Bohren und Gewindeschneiden sollten geringe Schnittgeschwindigkeiten und angepasste Vorschübe gewählt werden, um ein Ausfransen der Schichten zu vermeiden. Die Oberfläche kann nachträglich lackiert oder fein geschliffen werden. Auch das Kleben mit Epoxidharz- oder Phenolharzsystemen ist möglich, wenn die Oberflächen zuvor entfettet werden.
Die Bearbeitung verursacht feinen Staub, der mit einer Absaugung entfernt werden sollte. Eine Kühlmittelzufuhr ist in der Regel nicht erforderlich.
Im Vergleich zu Hartpapier (HP 2061) bietet Hartgewebe eine deutlich höhere Festigkeit und Verschleißresistenz. Gegenüber Epoxidharzpressstoffen (EP GC 203) zeigt es eine bessere Zähigkeit und eine wirtschaftlichere Preisstruktur, allerdings mit leicht geringerer Temperaturbeständigkeit.
Hartgewebe HGW 2088 / PF CC 42 ist damit der ideale Kompromiss zwischen mechanischer Leistungsfähigkeit, elektrischer Isolation und Kosteneffizienz.
Hartgewebe ist ein duroplastischer Verbundwerkstoff, der nicht wieder aufgeschmolzen werden kann. Dennoch zeichnet sich das Material durch eine lange Lebensdauer, geringen Wartungsbedarf und eine gute Ressourceneffizienz aus. Die thermische Verwertung am Lebensende erfolgt meist in der Energiegewinnung, da das Phenolharz einen hohen Brennwert besitzt.
Im Vergleich zu metallischen Werkstoffen spart Hartgewebe bereits in der Herstellung Energie, da die Verarbeitungstemperaturen deutlich niedriger liegen.
Der Einsatz von HGW 2088 empfiehlt sich immer dann, wenn mechanische Belastbarkeit, elektrische Isolationsfähigkeit und geringes Gewicht gleichzeitig gefordert sind. Typische Beispiele sind Maschinenkomponenten, Isolierplatten oder Reibelemente, die sowohl formstabil als auch dämpfend wirken sollen.
Gegenüber Alternativen wie Aluminium oder Epoxidharz bietet Hartgewebe eine besonders gute Kosten-Nutzen-Balance. Auch für Kleinserien und individuelle Zuschnitte ist das Material hervorragend geeignet.
Hartgewebe-Stäbe HGW 2088 (PF CC 42) sind ein vielseitiger Werkstoff für technische Anwendungen, bei denen Robustheit, Isolationsvermögen und wirtschaftliche Verarbeitung im Vordergrund stehen. Die Kombination aus Baumwollgewebe und Phenolharz macht den Werkstoff zu einem bewährten Standard in Industrie, Elektrotechnik und Maschinenbau.
Was ist der Unterschied zwischen Hartgewebe und Hartpapier?
Hartgewebe basiert auf Baumwollgewebe, während Hartpapierplatten auf Zellulosepapier aufbauen. Dadurch ist Hartgewebe mechanisch deutlich belastbarer.
Ist Hartgewebe elektrisch leitfähig?
Nein, Hartgewebe ist ein sehr guter elektrischer Isolator und wird daher in der Elektrotechnik vielfach eingesetzt.
Wie lässt sich Hartgewebe bearbeiten?
Mit konventionellen Werkzeugmaschinen durch Drehen, Fräsen, Bohren oder Schleifen. Wichtig sind scharfe Schneiden und angepasste Schnittparameter.
Welche Temperatur hält HGW 2088 aus?
Dauerhaft bis etwa 120 °C, kurzzeitig auch höhere Werte, solange keine dauerhafte Strukturveränderung auftritt.
DIN 7735: HGW 2088
IEC 60893: PF CC 42
Lieferformen: Stäbe, Platten, Zuschnitte, Drehteile
Standardfarben: braun bis dunkelbraun
Durchmesser: von ca. 8 mm bis 100 mm
Längen: Standard 1000 mm, Sondermaße auf Anfrage
Alle Produkte werden nach engen Toleranzen gefertigt und können auf Wunsch in kundenspezifischen Abmessungen oder Zuschnittformen geliefert werden.
Hartgewebe HGW 2088 verbindet hohe Zug- und Biegefestigkeit mit einer gleichzeitig geringen Dichte. Die Schlagzähigkeit liegt deutlich über der von Hartpapier oder glasfaserverstärkten Pressstoffen. Auch bei wechselnder Luftfeuchtigkeit behält das Material seine Form und Abmessungsstabilität.
Wichtige Kennwerte im Überblick:
Dichte: ca. 1,35 g/cm³
Zugfestigkeit: ca. 100 MPa
Biegefestigkeit: bis 160 MPa
Temperaturbeständigkeit: bis 120 °C Dauerbetrieb
Elektrischer Durchschlagwiderstand: > 8 kV/mm
Gleitreibungskoeffizient: gering, dadurch gute Laufeigenschaften
Dank dieser Kombination eignet sich Hartgewebe besonders für mechanisch beanspruchte Bauteile, die zugleich elektrisch isolierend wirken müssen.
Elektrotechnische Isolationselemente
Stütz- und Trägerteile in Schaltanlagen
Gleitlagerbuchsen und Zahnräder
Klemmen, Rollen und Spulenkerne
Bauteile mit hoher mechanischer Belastung
Werkzeughalter und Spannvorrichtungen
Hartgewebe-Stäbe werden häufig dort eingesetzt, wo Metallteile durch leichtere und elektrisch nichtleitende Materialien ersetzt werden sollen.