Teilkristalline Kunststoffe zeichnen sich durch ihre komplexe morphologische Struktur aus, die sowohl geordnete, kristalline als auch ungeordnete, amorphe Bereiche aufweist. Diese Eigenschaft macht sie zu einer bevorzugten Wahl für Funktionsteile und Maschinenelemente in verschiedenen Anwendungen.
Der Grad der Kristallisation bei teilkristallinen Kunststoffen wird von mehreren Faktoren beeinflusst, darunter die Abkühlgeschwindigkeit der Polymerschmelze. Langsamere Abkühlung führt zu einem höheren Kristallisationsgrad des erstarrten Kunststoffs. Zusätzlich kristallisieren isotaktische oder syndiotaktische Polymere im Vergleich zu ataktischen Polymere tendenziell stärker aus.
Des Weiteren spielt die Größe der Seitenketten eine Rolle: Polymere mit kleinen Seitenketten weisen einen höheren Kristallisationsgrad auf als solche mit großen Seitenketten. Vernetzte oder verzweigte Polymere bleiben hingegen meist amorph, da ihre Struktur weniger Anordnung zulässt.