Die Schmelzenthalpie, auch als Schmelzwärme oder latente Wärme des Schmelzens bekannt, beschreibt die Energiemenge, die erforderlich ist, um einen Kunststoff vom festen in den flüssigen Aggregatzustand zu überführen. Dieser Prozess erfordert die Überwindung der Bindungskräfte zwischen den Makromolekülen, aus denen der Kunststoff besteht. Wenn ein Kunststoff erhitzt wird, nimmt seine Temperatur bis zu einem bestimmten Punkt, dem Schmelzpunkt, stetig zu. An diesem Punkt beginnt der Übergang vom festen in den flüssigen Zustand.
Während dieses Phasenübergangs bleibt die Temperatur des Materials konstant, obwohl weiterhin Wärme zugeführt wird. Die zugeführte Energie wird dafür verwendet, die intermolekularen Kräfte zu überwinden, die die Makromoleküle im festen Zustand zusammenhalten. Diese Energie, die notwendig ist, um die festen Bindungen zu brechen und die Moleküle in einen flüssigen, beweglicheren Zustand zu versetzen, wird als Schmelzenthalpie bezeichnet. Sie ist eine spezifische Eigenschaft jedes Materials und variiert je nach Art des Kunststoffs.