Die ringöffnende Polymerisation ist ein faszinierender Prozess in der Polymerchemie, der durch die Reduktion der Ringspannung cyclische Monomere öffnet und sie in lineare Polymere umwandelt. Dies geschieht durch eine Kettenreaktion, bei der die Monomere sich nacheinander aneinanderreihen und dabei eine langkettige Struktur bilden.
Die Entdeckung dieses Verfahrens geht auf das Jahr 1938 zurück, als der Chemiker Paul Schlack herausfand, dass sich aus Lactam durch ringöffnende Polymerisation Polyamide herstellen lassen. Diese Entdeckung eröffnete völlig neue Möglichkeiten für die Herstellung von Polymeren mit maßgeschneiderten Eigenschaften und hat seither zahlreiche Anwendungen in verschiedenen Bereichen gefunden, von der Textilindustrie bis hin zur Medizin.