Doppelstegplatten oder Glas? – Ein Vergleich für Terrassen und Wintergärten

Wer eine Überdachung für die Terrasse oder den Wintergarten plant, steht schnell vor einer grundlegenden Entscheidung: Doppelstegplatten oder Glas? Beide Materialien kommen häufig zum Einsatz – doch ihre Eigenschaften, Kosten und ästhetische Wirkung unterscheiden sich teils deutlich.

Während Glas für seine elegante und klare Optik bekannt ist, überzeugen Doppelstegplatten durch funktionale Vorteile wie Wärmedämmung und Montagefreundlichkeit. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Lösung sich für Ihr Projekt am besten eignet, worauf Sie bei der Auswahl achten sollten und wie sich beide Materialien im direkten Vergleich schlagen.

Was sind Doppelstegplatten?

Doppelstegplatten – auch Hohlkammerplatten genannt – sind mehrwandige Kunststoffplatten, die typischerweise aus Polycarbonat oder Acrylglas bestehen. Zwischen den äußeren Schichten befinden sich parallel verlaufende Stege, die mehrere Luftkammern bilden. Diese Kammern verleihen der Platte ihre charakteristischen Isoliereigenschaften und sorgen gleichzeitig für eine hohe Stabilität bei geringem Gewicht. Aufgrund ihrer physikalischen Eigenschaften sind Doppelstegplatten in vielen Bereichen wie Gewächshäusern, Carports, Terrassenüberdachungen und Wintergärten ein gefragter Werkstoff. Ihre Kombination aus Robustheit, UV-Beständigkeit und Preis-Leistungs-Verhältnis macht sie zu einer attraktiven Alternative zu Glas.

Vorteile von Doppelstegplatten

• Hervorragende Isolierung: Durch die Luftkammern eignen sich Doppelstegplatten besonders gut für Wintergärten.

• Leicht und stabil: Deutlich leichter als Glas, dadurch einfacher zu montieren.

• UV-beständig: Spezielle Beschichtungen schützen vor Vergilbung.

• Bruchsicher: Besonders Polycarbonatplatten sind extrem schlagzäh.

• Kostengünstig: Im Vergleich zu Verbund- oder Sicherheitsglas deutlich günstiger.

Was spricht für Glas?

Glas ist seit Jahrzehnten ein bewährtes Material für den Bau transparenter Überdachungen und Wohnraumerweiterungen. Besonders Sicherheitsglas in Form von ESG (Einscheibensicherheitsglas) oder VSG (Verbundsicherheitsglas) kommt häufig bei Wintergärten und hochwertigen Terrassendächern zum Einsatz.

Neben seiner klassischen, glasklaren Ästhetik punktet Glas durch seine Dauerhaftigkeit, Kratzfestigkeit und Pflegeleichtigkeit. Gerade wenn es um lichtdurchflutete Räume mit unverfälschter Durchsicht geht, ist Glas das bevorzugte Material. Auch aus architektonischer Sicht bietet Glas viele Möglichkeiten – vom minimalistischen Look bis hin zu modernen Designakzenten.

Vorteile von Glas

• Edle Optik: Glas wirkt hochwertig, klar und lässt maximal Licht durch.

• Kratzfestigkeit: Deutlich robuster gegen Kratzer als Kunststoffplatten.

• Pflegeleicht: Lässt sich einfach reinigen und bleibt lange klar.

• Witterungsbeständigkeit: Altert bei entsprechender Qualität kaum.

Vergleich: Doppelstegplatten vs. Glas

Wo eignen sich Doppelstegplatten besonders?

Doppelstegplatten eignen sich hervorragend für Projekte, bei denen Funktionalität, Witterungsschutz und Wirtschaftlichkeit im Vordergrund stehen. Sie sind besonders empfehlenswert für Terrassenüberdachungen, bei denen ein angenehmes Raumklima unter dem Dach gewünscht ist – ohne dass sich die Hitze zu stark staut.

Auch in unbeheizten oder temporär genutzten Wintergärten zeigen sie ihre Stärken: Die Luftkammern bieten eine solide Wärmedämmung, die Heizkosten spart und für ein angenehmes Mikroklima sorgt. Zusätzlich sind Doppelstegplatten ideal für Carports, Vordächer, Pergolen oder Gewächshäuser, da sie UV-Schutz, Bruchsicherheit und einfache Montage in einem Produkt vereinen.

Wann ist Glas die bessere Wahl?

Glas spielt seine Stärken vor allem dann aus, wenn der visuelle Eindruck und eine hohe Transparenz im Mittelpunkt stehen. Wer eine nahtlose Sicht in den Himmel wünscht, etwa bei einem luxuriösen Wintergarten oder einer architektonisch anspruchsvollen Terrassenüberdachung, wird mit Glas deutlich besser beraten sein. Auch bei Gebäuden mit hohem Designanspruch oder denkmalgeschützten Objekten fügt sich Glas harmonischer in das Gesamtbild ein.

Für dauerhaft beheizte Wintergärten, bei denen es auch auf die langfristige Wertbeständigkeit ankommt, ist Glas dank seiner hohen Beständigkeit gegen Alterung und Witterungseinflüsse eine hochwertige Wahl – vorausgesetzt, das höhere Gewicht und der Montageaufwand werden mit einkalkuliert.

Abschließend

Ob Doppelstegplatten oder Glas die richtige Wahl sind, hängt von Ihren Prioritäten ab. Doppelstegplatten überzeugen durch Funktionalität, Preis und Isolierleistung. Glas hingegen punktet mit Ästhetik, Lichtdurchlass und edler Anmutung. Wer auf Budget, Montagefreundlichkeit und Energieeffizienz achtet, liegt mit Doppelstegplatten richtig. Wer auf kompromisslose Optik und maximale Lichtausbeute setzt, sollte zu Glas greifen.

Häufige Fragen (FAQ)

Sind Doppelstegplatten auch in klarer Ausführung erhältlich?
Ja, es gibt klare Varianten mit hoher Lichtdurchlässigkeit. Diese sind jedoch nie ganz so durchsichtig wie echtes Glas.

Wie lange halten Doppelstegplatten?
Mit UV-Schutz und guter Pflege können sie 15 bis 25 Jahre oder länger halten.

Müssen Doppelstegplatten gereinigt werden?
Ja, am besten mit Wasser und einem weichen Tuch. Scharfe Reinigungsmittel vermeiden.

Ist eine Genehmigung für die Überdachung notwendig?
Das ist regional unterschiedlich. Erkundigen Sie sich bei Ihrem zuständigen Bauamt.

Was ist günstiger: Doppelstegplatten oder Glas?
In der Regel sind Doppelstegplatten deutlich günstiger, sowohl bei der Anschaffung als auch bei der Montage.